Art is Life - Let's talk about Art. Elke Koska & Marita Urfey-Mülhens

Art is Life - Let's talk about Art. Elke Koska & Marita Urfey-Mülhens

Reisen auf dem Müllplaneten

Reisen auf dem Müllplaneten

Wenn Schult eine Reise macht, dann immer der Kunst wegen. Die legendären Kunstreisen des HA Schult sind immer eine Reise zu den Menschen und zu ihrem Müll.
Elke Koska ist die Reiseleiterin, die uns bis in Beckenbauers Mülltonne führt.
Vor unserem Müll sind wir alle gleich.

Trashhouse - ein Tempel für unseren Müll

Das Trashhouse gehört zu den Lieblingsaktionen von Elke Koska. Miliionen von Menschen konnten das Haus, das aus dem Müll der ganzen Welt gebaut ist, bereits auf sich wirken lassen. Jedes Detail gelebtes Leben, von dem am Ende nur ein Müllhaufen übrigbleibt, der irgendwann als archäologischer Fund zum Zeugnis des Anthropozän, dem Zeitalter des Menschen, werden wird.

Schicksalhafte Zusammenkunft im Hotel Europa

Das Hotel Europa mit 130 illustren Gästen machte eine Betonruine an der Köln - Bonner Flughafenautobahn zur Herberge von Menschen, die Europa und die Welt geprägt haben. Wie ein Geisterhotel verschwand es wie es gekommen war. Doch die Gedanken und Ideen der Gäste bleiben.

Wir sind Trash People

Das größte globale Projekt geht als Zeuge unserer Müllgesellschaft um die ganze Welt. Trash People werden zu unseren Zeitzeugen, wenn wir schon längst im Müll versunken sind. Wir leben in einer Müllära. Wir sind Müll. Wir werden zu Müll. Um uns herum ist Müll. Sie stehen überall, weltweit an mehr als 700 Orten, die Skulpturen vom
Volk der "Trash People".
In Berlin, Hamburg, München, Frankfurt,
Karlsruhe, Saarbrücken, Wien, Zürich,
Bern, Genf, Mailand, Rom, Matera,
Barcelona, Luxemburg, Brüssel, Nizza,
Saint Tropez, Paris, London, Dublin,
Oslo, Kairo, Tel Aviv, Kapstadt, New York,
Chikago, Hollywood, Toronto, Moskau,
Odessa, Peking, in 2800 m Höhe am
Matterhorn, in 800 m Tiefe im Salzstock und in der Antarktis waren sie Botschafter in Sachen Umgang mit unserem Planeten.

Fetisch Auto

Vom 14.- 24. April 1989 zogen HA Schult und Elke Koska mit dem Fetisch Auto fünfhunderttausend Besucher nach Köln, um in einem unvergleichbaren Aktions Drama ein Auto auf den Wellen des Rheins, über den Dächern von Köln, in den Wolken über dem Dom, eingefroren und eingemauert und tanzend zum golden Kalb werden zu lassen, um das wir auch heute noch alle herumtanzen.

New York ist Berlin

Die Berliner Mauer vor den "Glockentürmen des Kapitals" von Wall Street ist ein Bild über den Zustand der Welt. Die Berliner Mauer als erlebbares Reiseziel – mit dem Doppeldeckerbus in New York zu erreichen – das ist eine Konfrontation von Realitäten,
vor denen niemand mehr wegschauen kann.

Die Realzeit-Aktion CRASH

Mehr als 4000 documenta-Gäste waren 1977 via Satelittenübertragung Zeugen, als Schult in seiner berühmten Kunstaktion "CRASH!" ein Flugzeug über Manhattan kreisen und anschließend auf der Mülldeponie in Staten Island abstürzen ließ. Wir alle sind die Gefangenen einer Konsumgesellschaft. Das Denkmal dazu wurde für wenige Augenblicke miterlebbar. Elke Koska hat mit Schult mehr als 1 Jahr darauf hingearbeitet und für das Abenteuer Kunst keine Grenzen akzeptiert.

Glückliche Mäntel

"Ich bin das Bild". Diese Feststellung der Künstlerin Elke Koska findet in ihren Mänteln Bestätigung. Die "Glücklichen Mäntel" der Muse Elke Koska lassen uns fühlen als seien wir Kunst. Der Mensch weiß wie es ist ein Bild zu sein. Genialer habe ich die Vermählung von Kunst und Mensch noch nicht gesehen. Die "Glücklichen Mäntel" sind Kunst, weil sie den Faden künstlerischer Erregung bis in unser Herz spinnen. An seinem Ende glauben wir die Zukunft einer niemals erlebten künstlerischen Freiheit zu erkennen. Und so sind ihre Mäntel, 60, genäht im letzten Winter, die Bekleidung unserer Seele. HA Schult

Leben und Sterben im Museum

Die Welt voller Müll und Konsum ist auch hier eines von Schults Leitmotiven.
In der Chemieregion Leverkusen im Museum Morsbroich kann das lebendige Bild dieser Ausstellung mit schaurig-schönem Schauder die Probleme unserer heutigen Welt bereits 1969 mit Bakterien, die sich Raum-und Klimasituationen anpassen, in Aktion bringen.

Kunst für die (Um-) Welt

Elke Koska stand bei der Deutschland Premiere des Musicals "Hair" neben Donna Summer auf der Bühne und sang den ersten Umweltsong. Die berühmten Trash People halten unserer Konsumgesellschaft aktuell in Matera einen Spiegel vor. Und auch Teekannen können mehr sein als wir denken. Ein Gespräch, bei dem sich Autobiografie und Kunst zu den großen Lebensfragen zusammenfügen...